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Sony alpha 7c II und 7c R im Vergleich
Lesezeit: 12 Minuten - 29. August 2023 - von Lennart Filthuth

Besser als die Alpha 7 IV und 7R V?

Wenn wir eine perfekte Kamera designen müssten, kämen wir diesen beiden hier wohl sehr nahe - vielleicht mit einer Ausnahme. Heute stellen wir dir nicht nur die neue Sony Alpha 7C II und die Alpha 7C R vor, sondern klären auch direkt die Frage, welche Kamera für dich die beste Wahl ist. Zeitgleich hat Sony noch das neue 16-35 mm GM II vorgestellt, den Blogbeitrag mit Video zu diesem Objektiv kannst du dir gleich im Anschluss direkt hier anschauen.

1. Die Alpha 7C II

Beginnen wir mit der a 7C II . So wie die a 7C eine kompakte a7 III war, ist die a 7c II eine kompaktere a7 IV. Warum die allerdings im Vergleich nicht so gut wegkommt, verraten wir später noch im Detail. Erst einmal schauen wir uns an, was sich im Vergleich zum Vorgängermodell so alles getan hat.

Sony Alpha 7C II (ILCE-7CM2)

  • hervorragende Vollformat-Kamera

  • beeindruckende Details mit 33 Megapixel für Fotos sowie 4K Videos

  • 4K 60p und FHD 120p

  • kompakte Größe, stilvolles Design

  • KI-Autofokus für Fotos und Videos

  • Einstellungen mühelos über das Touch-Menü steuern

  • schwenkbares Display

  • verbesserter elektronischer Sucher

1. 1. Gehäuse und äußere Merkmale

Wie schon die 7c, ist auch die 7 c II in zwei verschiedenen Farben erhältlich. Bei unserem Testmodell handelte es sich um die Variante mit dem silbernen Akzent. Die komplett schwarze Kamera ist die zweite Variante; dazu aber gleich noch mehr.

Wie bei allen anderen neuen Sony Kameras in den letzten Jahren, finden wir auch hier das Bedienkonzept mit dem getrennten Moduswahlrad, was es einfacher macht, hybride Kameras auch als solche zu nutzen. Der Wechsel zwischen Foto und Video mit getrennten, individuellen Einstellungen ist für die hybride Nutzung einfach unbedingt notwendig. Außerdem begrüßen wir, dass es ein weiteres Einstellrädchen am Zeigefinger und auch einen programmierbaren C-Knopf für schnelle Änderungen der Einstellungen gibt. Weiterhin dabei sind ein Mikro-HDMI- sowie ein USB-C-Port und auch wieder nur ein UHS-II SD-Kartenslot. Die Möglichkeit einen Batteriegriff zu nutzen gibt es weiterhin nicht. Um die Kamera handllicher zu machen, gibt es allerdings einen Handgriff ohne Akku.

Darüber hinaus haben sich aber auch die allgemeinen Dimensionen der Alpha 7C II geändert. Die Kamera ist etwas dicker geworden, um im Inneren etwas mehr Platz zu schaffen.

1. 2 Sensor und Prozessor

Auch im Inneren der Kamera hat sich viel getan. Wie bereits erwähnt, ist sie der a 7 IV sehr ähnlich und hat dementsprechend auch den 33 Megapixel Vollformat-Sensor geerbt. Dieser ermöglicht neben der höheren Auflösung auch eine bessere Farb- und Kontrastdarstellung, besonders auch bei Hauttönen.

Wenn du mehr über die verschiedenen Sensoren erfahren möchtest, kannst du gern auch einen Blick in unseren Kamera Basics-Artikel zu diesem Thema werfen.

Sehr viel Platz nehmen allerdings die Prozessoren ein, denn neben den dualen Bionz XR-Prozessoren ist auch der dedizierte KI-Prozessor, den wir bereits aus anderen neuen Sony-Kameras kennen, mit dabei.

1. 3 KI-Autofokus

Eigentlich müssen wir zum Autofokus gar nicht mehr allzu viel sagen. Wer die letzten Sony Neuheiten verfolgt hat, weiß bereits wozu diese neuen Algorithmen fähig sind.  Allzu tief müssen wir daher an dieser Stelle nicht eintauchen, möchten aber natürlich die a7c II (und auch c R) mit der Alpha 7 IV vergleichen.

Wenn du dich mit dem KI-Autofokus bisher noch gar nicht ausgeinandergesetzt hast, schau gerne unseren ausführlichen Talk zum Launch der A7r V an.

Kommen wir nun aber zum Vergleich, denn der Autofokus ist eines der größten Argumente, die für eine a7c II und gegen eine a7 IV sprechen: In unserem Vergleichsvideo haben wir eine kleine Beispielaufnahme eingebaut, in der du im linken Bildausschnitt das Tracking der Alpha 7 IV und rechts daneben das der Alpha 7c II siehst. Die a 7c II ist hier bei der Erkennung eines menschlichen Motivs deutlich schneller und zuverlässiger - auch dann, wenn dieses sich von der Kamera wegdreht und an den äußeren Bildrand läuft. Das verdanken wir der KI-gestützten Körpererkennung. Das Ganze funktioniert aber auch mit Tieren, Vögeln, Fahrzeugen usw., du bist hier also deutlich flexibler. 

Der KI-Prozessor ermöglicht auch das neue Auto-Framing Feature, das auch die ZV-E1 und die a 6700 schon besitzen. Dabei cropt die Kamera in einer gewählten Stufe ins Bild hinein und verfolgt das Motiv. Das ist auf jeden Fall nice to have.

1. 4 Foto Features

Für Fotografen hat sich neben den Veränderungen im Bezug auf den Sensor, Bildprozessor und Autofokus nicht viel getan. Die Serienbildgeschwindigkeit liegt weiterhin bei 10 Bildern pro Sekunde mit voller Autofokus-Unterstützung. Auch die ISO-Range ist wie gehabt bei ISO 100-51.200 und im Extended Modus bis zu ISO 204.800. Beides identisch mit der Alpha 7 IV. Was die jedoch nicht hat, ist die neue Fokus Bracketing Funktion der Alpha 6700

Der bessere Bildstabilisator bringt natürlich nicht nur bei Videos Vorteile mit sich, aber darüber hinaus ist hier im Foto-Bereich nicht viel passiert. Wobei das auch unfair ist, schließlich ist die a7C II im Fotobereich (abgesehen vom Autofokus) exakt mit der 7IV identisch, was im Vergleich zur a7C wiederum ein großer Schritt ist.

1. 5 Video Features

Im Videobereich hat sich allerdings das meiste getan. Wo die a7c noch maximal 4K mit 30fps in 8 Bit 4:2:0 aufzeichnen konnte, schafft die neue Alpha 7c II dieselbe Videoleistung wie die a7 IV. Her sind also bis zu 4K 60fps in 10 Bit 4:2:2 möglich, auch wenn wir denselben 1,5 fachen Crop inkauf nehmen müssen.

Aber es gibt noch mehr als nur die bessere Qualität: Wir haben hier auch die beliebten Software-Features der a 7 IV. Dazu gehören Farbprofile wie S-Cinetone, S-Log 3 oder auch die neuen Creative Looks. Aber auch die Breathing-Compensation, der Autofokus-Assistent und die Fokus-Map gehören dazu.

Fast am Wichtigsten ist aber der bessere Bildstabilisierungs-Modus Active IS, der in fast keiner neuen Sony-Kamera mehr fehlt. Obwohl der IBIS sowieso schon ganze zwei Belichtungsstufen mehr als die 7c korrigieren kann, ist diese Softwareunterstützung auch hier sehr zu begrüßen. Der IBIS der Alpha 7C II ist sogar um ganze 1,5 Belichtungsstufen besser als der der Alpha 7 IV.

Das klingt doch alles sehr gut, was stört uns denn nun? Naja, an dieser Stelle komen wir zur zweiten neuen Kamera, der Alpha 7C R.

2. Alpha 7C II vs. Alpha 7C R

In der neuen a 7C R hat Sony einen hochauflösenderen Sensor verbaut, nämlich den 61 Megapixel Sensor der Alpha 7 R V und das ist soweit super. Wir können hier also bei der neuen 7c-Generation zwischen einer 33 und einer 61 Megapixel-Kamera wählen. Aber was unterscheidet die beiden abgesehen von der Auflösung noch?

Im Vergleich zur a 7c II schafft die a 7c R Serienaufnahmen mit bis zu 8 Bildern pro Sekunde, statt 10. Auch die Low-Light-Fähigkeiten sind wegen der hohen Auflösung etwas abgespeckter. Hier ist nur ein ISO bis 32.000 oder 102.400 im Extended Modus möglich.

Im Videobereich gibt es auch nochmal kleine Unterschiede, da die 7c II in 4K 60p nur mit einem 1,2 fachen Crop aufnimmt, wogegen die 7c II einen 1,5 fachen Crop nutzt. In 4K 30p nutzt die Alpha 7C II, wie auch die 7 IV, einen Full-Sensor-Readout ohne jeglichen Crop und die Alpha 7C R ein 6,2 auf 4K Oversampling, weswegen wir hier bei 30p 4:2:2 10 Bit mit einem 1,5x Crop landen. Mit der a7c R und einem kompatiblen externen Recorder können wir sogar 16 Bit RAW aufzeichnen, das funktioniert mit der a 7C II leider nicht.

Einer der größten Unterschiede ist aber wohl der Preis. Für die a7c II werden UVP 2.400€ fällig. Die a7c R kostet UVP stolze 3.700€, also knapp 1.300€ mehr. In diesem recht großen Preisunterschied ist bei der 7c R der externe Griff mit enthalten, der bei der 7c II optional für 180€ dazugekauft werden kann.

Sony Alpha 7C R (ILCE-7CR)

  • leistungssarker 61,0 Megapixel Vollformatsensor

  • BionZ XR Prozessor

  • integrierte 7-stufige Stabilisierung

  • kompakte Größe, stilvolles Design

  • KI-Autofokus für Fotos und Videos

  • optimiert für noch bessere kreative Erlebnisse

  • 4K Aufnahmen in Kinoqualität

  • perfekte Begleitung für Porträt-, Landschafts- und Straßenfotograf*innen

3. Die neuen Kameras im Vergleich

 

3. 1 Alpha 7C II vs. Alpha 7 IV

Lasst uns an dieser Stelle noch einmal die wichgisten Aspekte der Kameras mit ihrem jeweiligen großen Bruder vergleichen. Beginnen wir mit dem Vergleich der a 7c II mit der a 7 IV. Wo liegen die Unterschiede und welche der beiden solltest du nun kaufen?

Von außen betrachtet ist die a7cII natürlich schon einmal ein gutes Stück kleinder und auch knapp 130g leichter. In dem kleineren Gehäuse ist nur ein UHS-II SD Kartenslot verbaut, wogegen bei der 7 IV ein CFexpress Typ A Hybrid-Slot und ein zweiter UHS-II Slot zur Verfügung stehen. Der Bildstabilisatior der a7c II ist um 1,5 Belichtungsstufen besser und der Autofokus dank KI-Chip mit deutlich mehr Features ausgestattet.

Auch Auto-Framing und Log-Aufzeichnung mit LUTs fehlen der Alpha 7 IV. Dafür hat sie einen deutlich größeren und besseren Sucher mit 3,7 Millionen Bildpunkten. Die Alpha 7c II hat an dieser Stelle nur 2,4 Millionen Bildpunkte. Das Display ist bei beiden Kameras identisch, wobei die a 7C II aufgrund der hohen Rechenleistung eine minimal schlechtere Akkulaufzeit hat.

3. 2 Alpha 7C R vs. Alpha 7R V

Der Vergleich zwischen der Alpha 7C R und der Alpha 7R V fällt weniger drastisch aus. Auch hier ist zwar ein markanter Unterschied in Größe und Gewicht vorhanden, jedoch hat die a 7r V auch einen leicht besseren IBIS und auch eine höhere Serienbildgeschwindigkeit. Im Videobereich schafft die a7c R nur maximal 4K 60p, wogegen die a 7r V auf bis zu 8K 24p kommt.

Der Autofokus ist bei diesen beiden Kameras identisch, allerdings fehlen auch bei der a 7R V die neuen Features wie Auto-Framing und Log-Aufzeichnung mit LUTs. In Sachen EVF und Display kann die a7c R allerdings nicht mithalten. Das Display der a7r V ist zwar nur minimal größer, aber dabei fast doppelt so hochauflösend. Der Sucher der a 7R V ist mit 9,4 Millionen Bildpunkten deutlich hochauflösender und dabei auch größer.

4. Was uns stört

Das ist aber auch der große und einzige Knackpunkt an den neuen Kameras und explizit an der Alpha 7c R. Wir sagen nicht, dass der Sucher besonders schlecht ist, denn schließlich sind diese Kameras - ähnlich wie auch die a 6700 - in erster Linie kompakt, weshalb eben natürlich auch am Sucher etwas Platz gespart werden muss. Das fällt bei der a7c II auch nicht unbedingt groß auf, ist bei der Alpha 7C R dafür aber umso sichtbarer: Der Sucher ist einfach zu gering aufgelöst, um die 61 Megapixel sauber und ohne optische Fehler darzustellen. Gerade, wenn man schonmal mit der a7r V gearbeitet hat und entsprechend verwöhnt ist, macht der EVF der neuen a7c R einfach weniger Spaß. 

5. Fazit

Ohne Sony jetzt auf dumme Gedanken bringen zu wollen...Wir sind schon froh, dass sie sich dazu entschieden haben diese großartige Kamera, also die Alpha 7 IV, zu nehmen, sie deutlich zu verbessern, in einen kompakten, aber sinnvollen Formfaktor zu stecken und sie gleichzeitig aber, ganz im Sinne des Endkunden, für einen günstigeren Preis anzubieten. Man hätte ja auch einfach den Sensor der Alpha 7 III recyclen und mit dem besseren Autofokus kombinieren können. Es wird jetzt also viele geben, die aktuell mit einer a7 IV liebäugeln und jetzt aber eine noch bessere Kamera für aktuell weniger Geld kaufen können. 

Bei der Alpha 7C R ist es dann zwar nochmal etwas anders, aber auch da haben wir eine wirklich sehr gute Kamera mit ein paar formfaktorbedingten Einschränkungen für einen deutlich günstigeren Preis zur Wahl stehen.

Auf der anderen Seite macht es uns Sony auch wirklich nicht leicht hier eine Entscheidung zu treffen und an dieser Stelle wollen wir auch nochmal sagen, dass es egal für welche Kamera man sich entscheidet, es wird früher oder später einen Punkt geben, an dem diese Kamera von einem besseren Nachfolger abgelöst wird. Nichtsdestotrotz sind und bleiben sowohl die Alpha 7 III und Alpha 7c, als auch die A7 IV verdammt gute Kameras.

Das war jetzt viel Input und wir hoffen, dass es nicht allzu verwirrend war. Wenn du noch Fragen zu den neuen Kameras hast, kannst du dich natürlich gern bei uns melden!

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